Mini-Solaranlagen sind jetzt in Deutschland legal. Bisher musste man ein Hausbesitzer sein, um eine PV-Anlage zu installieren. Jetzt können auch Wohnungsnutzer die Sonne als alternative Energiequelle nutzen. Niedrige Anschaffungskosten, geringer Flächenbedarf und einfache Installation. Sie können die kleine Solaranlage problemlos von einer Wohnung zur anderen transportieren.

Eine Mini-Solaranlage im Vergleich zu einer Photovoltaik-Anlage

Eine Mini-Solaranlage oder ein Balkonkraftwerk ist eine miniaturisierte Photovoltaik (PV)-Anlage. Sie nimmt die Sonnenenergie auf und wandelt sie in elektrische Energie zur Nutzung um.
Bei einer großen Photovoltaikanlage sind die Solarmodule in der Regel mehrere Quadratmeter groß und werden auf Dächern montiert. Um den erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom umzuwandeln, werden der Wechselrichter, das Installationsgerät der Anlage und viele Solarkabel benötigt. Eine kleine Solaranlage oder ein Balkonkraftwerk ist natürlich wesentlich kleiner und kompakter als eine große Photovoltaikanlage. So kann es statt auf einem Dach auch auf einem Balkon oder einer Terrasse aufgestellt werden. Einzige Voraussetzung ist, dass am Aufstellungsort häufig die Sonne scheint.
Im Gegensatz zu großen Solaranlagen sind kompakte Photovoltaikanlagen nur für die Einspeisung in das heimische Stromnetz geeignet. Mini-Solaranlagen oder Balkonkraftwerke sind also nur für den Eigenbedarf gedacht.
Kleine Solaranlagen haben 12 oder 24 Volt und Solarmodule mit einer Länge von bis zu 2 Metern und einem Gewicht von 10 kg. Ein Balkonkraftwerk enthält meist ein oder zwei Solarmodule, die miteinander kombiniert werden können. Der Wechselrichter ist bereits eingebaut.
Wenn es keine 230-Volt-Stromquelle gibt, sollte sich dieser automatisch abschalten. Die Leistung der Solarmodule wird in Wp (Wattpeak) angegeben, wobei W für Watt und p für Peak steht. Peak ist der maximale Leistungspunkt des Moduls.
Ein kleines Solarsystem wird normalerweise als Bausatz mit den folgenden Komponenten geliefert:
  • Wechselrichter-Montagerahmen
  • Ungenutzter Strom wird in der Batterie gespeichert. Kabel für Steckdose

Balkon Kraftwerke für den Selbstaufbau: Anforderungen an die Sicherheit

Diverse Gutachten von akkreditierten Prüforganisationen haben die Sicherheit der kleinen Solarstromanlagen bereits bestätigt. Sicherheitsmerkmale wie automatische Abschaltung, Stromschlagschutz und Brandschutz wurden dabei berücksichtigt. Mini-Solarkraftwerke sind also absolut sicher.

Balkon Kraftwerke für den Selbstaufbau : Verbraucher können ihre eigene Mini-Solaranlage anmelden.

Die Norm VDE-AR-N 4105 wurde im April 2019 aktualisiert. Bisher konnte nur eine Elektrofachkraft eine kompakte Solaranlage oder ein Balkonkraftwerk mit einer Gesamtleistung von bis zu 600 Watt beim Netzbetreiber anmelden.
Die kleinen Solaranlagen müssen ausschließlich zur privaten Stromerzeugung genutzt werden. Für die Inbetriebnahme der Anlage ist außerdem ein Ersatzstromzähler erforderlich. Der vom Balkonkraftwerk erzeugte Strom wird dann, wenn auch in geringen Mengen, in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Ein Stromzähler ohne Rücklaufsperre läuft also rückwärts, was der bestehenden Norm widerspricht. Das bedeutet: Wer keinen Stromzähler mit Rücklaufsperre hat, muss ihn von den Netzbetreibern austauschen lassen.

Ein Balkonkraftwerk hilft auch Vermietern.

Ein Balkonkraftwerk kann sowohl für Sie als auch für Ihren Vermieter von Vorteil sein. Es arbeitet mit Teilgeneratoren und separaten Stromzählern zur genauen Abrechnung. Die Solarmodule können auf dem Dach des Gebäudes installiert werden, auch mit schwenkbaren Solarzellen.
Der Gesetzgeber betrachtet die Installation einer bescheidenen Solaranlage als Umweltsanierung, das heißt, sie ist steuerlich absetzbar. Das Balkonkraftwerk erwirtschaftet keine Einnahmen, daher muss keine Firma gegründet werden, und es ist keine EEG-Umlage erforderlich.
Der Stromverbrauch wird, wie bei der Heizung, auf die Nebenkosten umgelegt. Das spart dem Mieter Geld: Statt 29 oder 30 Cent pro kWh zahlt der Mieter nur 6 Cent.